Alexander Dennebaum
Pressesprecher
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Deutschland steckt seit Jahren in der Wirtschaftskrise. Die Industrie ganz besonders. Es ist die längste Krise seit 1950. Jahrzehntelang ging es nur bergauf. Aber diesen Wachstumspfad haben wir 2019 verlassen. 2024 ist die Wirtschaftsleistung erneut gesunken (–0,2 Prozent) – während die Weltwirtschaft längst wieder zulegt. Eine echte Trendwende ist nicht absehbar. Uns alle kostet das Wohlstand: Verglichen mit früheren Wachstumsjahren verloren die Deutschen in der Zeit der Ampel-Regierung bislang insgesamt 270 Milliarden Euro oder 3.200 Euro je Einwohner. Das hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln errechnet.
Und immer deutlicher wird: Die Misere ist größtenteils hausgemacht. Das marode Bildungssystem, ausufernde Bürokratie, zu hohe Steuern, Sozialabgaben und Energiepreise, bröckelnde Verkehrswege – die Mängelliste wird immer länger. Gegensteuern kann bei all dem nur die Politik. Wo sie anpacken muss, steht auf Seite 2/3.
Die Probleme konnten lange übertüncht werden, weil „Made in Germany“ mit Top-Qualität und hoher Produktivität überzeugte. Doch die internationalen Wettbewerber haben aufgeholt. Heimische Betriebe kommen immer schwieriger an Aufträge.
Für die Metall- und Elektro-Industrie hat sich die Talfahrt 2024 sogar wieder beschleunigt: Allein von Januar bis November schrumpfte die Produktion um 6,6 Prozent. Das schlägt zusehends auf die Beschäftigung durch. Auch Kurzarbeit nimmt zu (siehe Seite 4).
Um wieder Fahrt aufzunehmen, braucht Deutschland eine starke Industrie. Die Voraussetzungen dafür sind nach wie vor da – hoch qualifizierte Belegschaften, leistungsstarke Betriebe, eine funktionierende Sozialpartnerschaft. Nötig ist jetzt eine Politik, die eine echte Wirtschaftswende will. „Es geht darum, unseren Standort zu retten“, betont Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf. Wird das gelingen? Das kann jeder von uns bei der Bundestagswahl durch seine Stimmabgabe mitentscheiden.
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