Alexander Dennebaum
Pressesprecher
Telefon: 030-55150-215
E-Mail: dennebaum@gesamtmetall.de
Bereits in der zweiten Runde der laufenden Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektro-Industrie (M+E) haben die Arbeitgeber ihr Angebot vorgelegt. Das Ziel: Betriebe und Beschäftigung stärken – in wirtschaftlich sehr schwierigen Zeiten.
Das Angebot konkret: eine Erhöhung der Tarifentgelte um insgesamt 3,6 Prozent in zwei Stufen, bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Zudem ist eine einmalige überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen im Tarifabschluss im Rahmen eines Gesamtpakets vorstellbar.
Fest steht: Es ist jetzt Zeit für Lösungen in der M+E-Tarifrunde 2024. Denn während die Weltwirtschaft wächst, steckt M+E in der Rezession. Absatz, Umsatz, Neuaufträge – alles sank im Jahresverlauf weiter. Die M+E-Produktion liegt aktuell um 15 Prozentpunkte unter dem Vorkrisenniveau von 2018. Die Hoffnungen auf eine baldige Besserung sind zerplatzt. Grund ist nicht nur die Konjunkturschwäche. Laut Ifo-Institut schätzen die M+E-Betriebe ihre weltweite Wettbewerbsfähigkeit aktuell so schlecht ein wie nie zuvor. M+E setzen die grundlegenden Probleme des Standorts Deutschland immer stärker zu: Hohe Kosten für Energie und Arbeit, überbordende Bürokratie, das schwächelnde Bildungssystem, marode Verkehrswege – das sind nur einige Beispiele. Kein Wunder, dass wichtige Zukunftsinvestitionen, etwa in Maschinen und Anlagen, verstärkt ins attraktivere Ausland fließen.
Wieder aufwärts geht es nur, wenn der heimische Industriestandort gestärkt und Beschäftigung gesichert werden kann. „Wir wollen in der Tarifrunde zu einer schnellen Lösung kommen. Deshalb haben wir bereits jetzt ein Angebot gemacht“, betont Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf. Warn- oder gar Tagesstreiks wären jedoch völlig fehl am Platz. Der Tarifabschluss muss Unternehmen und Beschäftigten Planungssicherheit und Verlässlichkeit bieten, unterstreicht Wolf. „Wir wollen eine Lösung, die den Standort stärkt.“
Mehr dazu in der aktuellen M+E-Zeitung unten unter Downloads.
Mit der M+E-Zeitung informieren die Arbeitgeber der Metall- und Elektro-Industrie die Beschäftigten der Branche über gemeinsame Themen und Entwicklungen. Sie erscheint regulär viermal jährlich und wird in den Betrieben ausgelegt und zum Beispiel in den Pausenräumen, Kantinen oder auf dem Heimweg gelesen. Die Mitgliedsunternehmen der M+E-Arbeitgeberverbände erhalten die M+E-Zeitung kostenfrei.