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Arbeitslosigkeit in M+E-Berufen steigt um 16 Prozent

Unternehmen brauchen Politikwechsel

Die Frühjahreserholung am Arbeitsmarkt bleibt auch in der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) aus. Die Arbeitslosigkeit in den M+E-Berufen verharrte im März 2025 nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf hohem Niveau. Insgesamt wurden über 165.000 Arbeitslose mit qualifizierten M+E-Berufen registriert. Das waren 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt stieg die Anzahl um 2,4 Prozent zum Vormonat und erreichte damit den höchsten Stand seit April 2021. Gleichzeitig werden immer weniger offene Stellen gemeldet. Im März sank die Anzahl der bei der BA gemeldeten freien Stellen auf unter 125.000. Saisonbereinigt wurden 1,2 Prozent Stellen weniger als im Februar 2025 und 10 Prozent weniger als vor einem Jahr gemeldet.

Gesamtmetall-Chefvolkswirt Lars Kroemer: „Die politisch zu verantwortende Standortkrise hat in der M+E-Industrie seit 2023 bereits über 100.000 Arbeitsplätze gekostet und die Arbeitslosigkeit steigt weiter. Dies ist alarmierend und zeigt deutlich: Wir brauchen jetzt einen Politikwechsel, um die Deindustrialisierung zu stoppen und damit das Ausbluten der wirtschaftlichen Grundlagen zu beenden. Dazu gehören die dauerhafte Senkung von Netzentgelten und Stromsteuer, die Abschaffung des Solidaritätszuschlags, die Senkung der Unternehmenssteuern spätestens ab 1. Januar 2026 und die Verabschiedung eines Sofortpakets zur Stabilisierung des Gesamtsozialversicherungsbeitrages. Ferner müssen weitere Eingriffe in die Tarifautonomie unterbleiben. Ohne eine stabile Wirtschaft gibt es keine stabile Regierung!“

Die Personalpläne der M+E-Unternehmen verschlechterten sich weiter und sind tief im negativen Bereich. In der monatlichen Sondererhebung des ifo-Instituts meldeten 34 Prozent der M+E-Unternehmen, dass sie in den kommenden Monaten ihre Beschäftigung reduzieren müssen. Nur 8 Prozent der Unternehmen planen eine Aufstockung. Besonders negativ sind die Personalpläne im Fahrzeugbau.

Aktuelle Zahlen und Daten zur Metall- und Elektro-Industrie zum Herunterladen finden Sie hier.