Die Beschäftigung in der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) ist im Februar 2025 laut Statistischem Bundesamt unter 3,86 Millionen gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet dies einen Rückgang um 2,1 Prozent bzw. 83.200 Beschäftigungsverhältnisse. Saisonbereinigt war der Februar der 13. Monat in Folge mit einem Personalrückgang. Gegenüber September 2023, dem Höhepunkt nach der Corona-Krise, sind damit bereits 113.000 Arbeitsplätze in Deutschlands größter Industriebranche verloren gegangen.
Gesamtmetall-Chefvolkswirt Lars Kroemer: „Die längste Wirtschaftskrise seit Gründung der Bundesrepublik schlägt sich immer mehr am Arbeitsmarkt nieder. Seit Jahresanfang hat sich der Personalabbau in der größten deutschen Industriebranche spürbar beschleunigt.“ Dabei seien die Auswirkungen der aktuellen Zolleskalation durch die US-Regierung noch gar nicht eingerechnet. Hier drohe weiterer Personalabbau in den kommenden Monaten, da über 300.000 M+E-Arbeitsplätze direkt vom US-Export abhängen, erläuterte Kroemer.
In der ifo-Sondererhebung für die M+E-Industrie vom März lagen die Personalpläne der M+E-Unternehmen weiterhin tief im negativen Bereich und sackten im Vergleich zum Februar weiter von -23 auf -26 Punkte ab. 34 Prozent der M+E-Unternehmen rechneten für die nächsten Monate mit einem Personalabbau, während nur 8 Prozent ihre Belegschaft aufstocken wollten. Viele Betriebe müssten ihre Kapazitäten aufgrund der gesunkenen Auslastung, der verschlechterten Rahmenbedingungen am Standort und der außenwirtschaftlichen Unsicherheiten anpassen.
Kroemer: „Durch eine jahrelang falsche Wirtschaftspolitik ist der Standort zu teuer geworden: Das hat Deutschland in eine Deindustrialisierung geführt. Die US-Zollpolitik verschärft diese Krise zusätzlich. Deshalb muss die neue Bundesregierung sofort handeln: Energiekosten, Sozialabgaben und Steuern müssen nachhaltig sinken, wenn hier noch investiert werden soll. Und 15 Euro Mindestlohn wären absolutes Gift für die Konjunktur. Ohne eine stabile Wirtschaft gibt es keine stabile Regierung.“
Weitere Informationen und aktuelle Zahlen zur wirtschaftlichen Lage finden Sie unserem aktuellen Konjunkturbericht unter www.gesamtmetall.de/zahlen-fakten/konjunkturbericht.
Alexander Dennebaum
Pressesprecher
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