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Gesamtmetall fordert Rückkehr zur 40-Prozent-Grenze beim Sozialversicherungsbeitrag

Sozialabgaben

Berlin. Im Januar 2023 hat der Gesamtbeitragssatz der Sozialversicherungen mit 40,45 Prozent erstmals seit 2012 die 40-Prozent-Grenze wieder überschritten. Am kommenden Samstag, den 1. Juli 2023, steigen die Beiträge erneut. Grund ist die Beitragsanhebung in der Pflegeversicherung. Die Summe der Sozialabgaben liegt dann bei 40,8 Prozent (bei kinderlosen Arbeitnehmern sogar bei 41,4 Prozent), so hoch wie seit 2006 nicht mehr.

Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander: „Durch den stetigen Anstieg der Sozialabgaben wird die Ampelregierung zu einer regelrechten Beitragserhöhungskoalition. Höhere Sozialabgaben bedeuten nicht nur, dass die Arbeitskosten für die Unternehmen spürbar steigen und sich damit unweigerlich manche Arbeitsplätze nicht mehr rechnen. Sie sorgen auch dafür, dass die Beschäftigten weniger Netto vom Brutto in der Tasche haben. Deshalb fordern wir die zuständigen Bundesminister Hubertus Heil und Karl Lauterbach auf, schnellstmöglich ein Konzept vorzulegen, wie die Sozialversicherungsbeiträge wieder dauerhaft unter die Grenze von 40 Prozent gebracht werden.“

„Wir brauchen endlich nachhaltige Strukturreformen in den Sozialversicherungszweigen. Hier müssen nicht nur die Ausgaben in den Blick genommen werden, sondern vor allem auch die Organisationsstrukturen und die Verwaltungskosten. Dann sind auch wieder Beitragssenkungen möglich“, so Oliver Zander weiter.