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Die Konjunktur in der Metall- und Elektro-Industrie

Ohne Industrie kein Wohlstand Konjunkturbericht

Trübe Konjunkturdaten im Herbst – Stimmung verschlechtert sich über den Jahreswechsel weiter

Die Neuaufträge brachen im November um 7,9 Prozent gegenüber dem Vormonat ein. In den Vormonaten war das Niveau noch durch Großaufträge geprägt. Mehrheitlich ist die Auftragslage aber unverändert schlecht: Die M+E-Unternehmen bewerten Auslastung und Auftragsbestand so negativ wie zur Finanz-und C19-Krise.

Die M+E-Produktion konnte sich im November etwas um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat stabilisieren, hauptsächlich aufgrund eines gestiegenen Outputs im Sonst. Fahrzeugbau. Die Rückgänge der beiden Vormonate konnten damit aber nicht kompensiert werden. Zudem sind die Aussichten für Dezember sehr schwach: Die Autoproduktion ging deutlich zurück und die Produktionspläne wurden weiter abwärtskorrigiert. Damit droht der M+E-Industrie weiterhin das siebte Rezessionsquartal in Folge.

Umsatz und Absatz konnten sich im November etwas stabilisieren, da einige Großaufträge abgerechnet wurden. Im aussagefähigeren 3-Monatsvergleich sind beide Indikatoren aber weiterhin abwärtsgerichtet. Der Inlandsumsatz ist dabei überdurchschnittlich rückläufig. Gleichzeitig sind die Exportpläne weiter negativ.

Die Zahl der M+E-Beschäftigten lag im November um 53.200 bzw. 1,3 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Jedes dritte M+E-Unternehmen plant Personalabbau. Zudem ist die Nutzung von Kurzarbeit angestiegen.

Das M+E-Geschäftsklima verdüsterte sich im Dezember weiter. Die Lageeinschätzung ging spürbar zurück –im Saldo bewertet bereits jedes dritte Unternehmen die Lage als schlecht. Auch blicken wieder mehr Unternehmen pessimistisch auf die kommenden Monate. Aufgrund der deutlich verschlechterten Standortbedingungen droht die Rezession damit über den Jahreswechsel hinaus anzuhalten.