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Die Konjunktur in der Metall- und Elektro-Industrie

Ohne Industrie kein Wohlstand Konjunkturbericht

M+E-Konjunktur unverändert im Abwärtstrend – Erwartungen brechen nach Zolleskalation ein

Bereits vor den neuerlichen US-Zollankündigungen blieb eine Stabilisierung der Konjunktur aus. Die wichtigsten Konjunkturindikatoren befanden sich unverändert im Abwärtstrend.

Die Neuaufträge lagen im Februar nur auf dem schwachen Niveau des Vormonats. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich ergab sich ein Minus von 4,0 Prozent. Mehrheitlich ist die Auftragslage weiter schlecht, Auslastung und Auftragsbestand werden miserabel bewertet.

Die M+E-Produktion blieb im Februar unverändert auf schwachem Niveau. Die Stabilisierung im Januar fiel dabei deutlich schwächer aus, als zunächst gemeldet. Im Dreimonatsvergleich sank der Output um 1,2 Prozent. In den ersten beiden Monaten des Jahres lag die Produktion um 3,9 Prozent unter dem Vorjahr.

Die Erlöse stabilisierten sich zwar über den Jahreswechsel durch die Fakturierung mehrerer Großaufträge. Im Dreimonatsvergleich blieb der Umsatz zumindest stabil, der preisbereinigte Absatz sank allerdings weiter um 0,6 Prozent. Zudem wurden die Vorjahresergebnisse durch das Stat. Bundesamt nach unten korrigiert.

Die Zahl der M+E-Beschäftigten ging im Februar deutlich zurück und lag um 83.200 bzw. 2,1 Prozent unter Vorjahr. Der Rückgang hat sich seit Jahresanfang deutlich beschleunigt. Im Vergleich zum September 2023 dem Höchststand nach der Corona Krise sind 113.000 Arbeitsplätze in der M+E Industrie verlorengegangen. Fast jeder dritte M+E-Betrieb rechnet zudem mit weiterem Personalabbau.

Das M+E-Geschäftsklima verschlechterte sich infolge der Zolleskalation im April spürbar und verharrt dadurch weiterhin im Rezessionsbereich. Insbesondere die Erwartungen der Unternehmen gaben spürbar nach. Die M+E-Unternehmen senkten in Folge der Zollunsicherheiten auch ihre Produktions- und Exportpläne. Der Hoffnung auf eine Stabilisierung stehen damit zunehmende Abwärtsrisiken durch den Zollkonflikt gegenüber.

Die Wettbewerbsposition zum Ausland wird aufgrund der deutlich verschlechterten Standortbedingungen so schlecht wie nie zuvor eingeschätzt. Zusätzlich zur heimischen Standortkrise lässt der drohende Handelskrieg nun auch die Unsicherheit global auf neuerliche Rekordniveaus steigen, was Gift für die weitere Weltkonjunktur ist.

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