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Die Konjunktur in der Metall- und Elektro-Industrie

Ohne Industrie kein Wohlstand Konjunkturbericht

M+E-Industrie mit sieben Rezessionsquartalen in Folge – Personalabbau folgt schwacher Auslastung

Die M+E-Produktion ging im Dezember erneut zurück, sodass der Output im Q4-2024 um 1,0 Prozent unter dem Vorquartal lag. Mit dem siebten Rezessionsquartal in Folge wurde ein Negativrekord verzeichnet. Für 2024 summiert sich der Rückgang auf 6,6 Prozent – ein noch stärkerer Einbruch als ohnehin befürchtet.

Der Umsatz sank im Q4-2024 um 0,4 Prozent zum Vorquartal. Das preisbereinigte Absatzvolumen gab um 0,6 Prozent nach. Das Niveau des Vorjahresquartals wurde nominal um 2,5 Prozent und preisbereinigt um 4,2 Prozent unterschritten. Der Abwärtstrend der Erlöse setzte sich damit – wenn auch verlangsamt – fort. Auch die Aussichten bleiben sehr verhalten: Zusätzlich zur inländischen Investitionskrise blieben die Exportpläne im Januar weiter negativ.

Die Neuaufträge sanken im Q4-2024 um 1,6 Prozent zum Vorquartal. Das Niveau vom Q4-2023 wurde um 0,8 Prozent verfehlt. Derzeit führen Großaufträge insbesondere im Sonst. Fahrzeugbau zu starken monatlichen Schwankungen – so auch im Dezember. Mehrheitlich ist die Auftragslage aber unverändert schlecht: Die M+E-Unternehmen bewerten Auslastung und Auftragsbestand so negativ wie zur Finanz- oder C19-Krise.

Die Zahl der M+E-Beschäftigten lag im Dezember um 57.900 bzw. 1,5 Prozent unter Vorjahr. Erstmals seit Mitte 2022 sank die Beschäftigtenzahl wieder unter 3,9 Mio. Beschäftigte. Die M+E-Betriebe rechnen mehrheitlich mit weiterem Personalabbau. Zudem wird mehr Kurzarbeit genutzt.

Das M+E-Geschäftsklima blieb zum Jahresstart tief im Rezessionsbereich. Die Lageeinschätzung war unverändert schwach – im Saldo bewerteten 30 Prozent der Unternehmen ihre aktuelle Lage als schlecht. Gleichzeitig die Unternehmen wieder pessimistischer für die kommenden Monate. Vor allem die Wettbewerbsposition zum Ausland wurde aufgrund der deutlich verschlechterten Standortbedingungen so schlecht wie nie eingeschätzt. Die Standortkrise droht die M+E-Industrie damit in der Rezession zu halten.